Arbeit im Rahmen des Projektes Living Memory (siehe http://www.schlossvereinzwingen.ch/09_00.html)
zweiteilige Installation: LEDs und computergenerierte 3D-Animationen auf Bildschirm in einem Schiffscontainer, Lichtinstallation einem der Fabrikräume (siehe Bilder unten).
Wettbewerb/Ausstellung anlässlich der Schliessung der Papierfabrik Zwingen, organisiert vom Schlossverein engagieren und der Hochschule für Gestaltung und Kunst HGK Basel FHNW
aus dem Ausstellungskatalog "Living-Memory Transmissions -Eine Ausstellung über die Papierfabrik Zwingen" im Schwabe Verlag Basel, ISBN 978-3796534812
Installation im Schiffscontainer
Konzept- Projekteingabe
Transportbereit verpackt, leuchten die Lichter der Fabrik in Animationen auf. Einem Schiff ähnlich, schwankt das Areal- wie es in der Vorstellung und der Erinnerung weiterbestehen könnte- seiner Mission entgegen- begleitet von Blitzlichtern und morsecodierten Signalen..
Das Licht ist eines der ersten Phänomene, das mit der Einstellung des Betriebs verschwindet. Die Lichtereigenisse-in ihren räumlcihen und zeitlichen Dimensionen- auf dem Areal haben viel von dessen Betrieb nach Aussen getragen und haben so die Umgebung geprägt.
In computergenerierten Aninmationen wird mögliches und fiktives Licht im Fabrikareal simuliert.
Die Animationen sind in einem Schiffscontaineir aufgestellt. Im Container, hinter den Bildschirmen, aber auch in einem der Räume der Fabrik leuchten Blitzlichter und Morsezeichen auf- gemorst wird 'CQD'- ein frühes Notsignal, dass sich im Gegensatz zu 'SOS' nicht durchgesetzt hat- und deuten auf eine geheimnis- und verheissungsvolle Mission hin.
Es scheint, als ob in einem Fabrikraum, die Arbeit wieder aufgenommen würde, vielleicht ein Schweisser, der etwas repariert, dass in den vielen Jahren seit der Stillegung des Werks kaputt gegangen ist. Vielleicht Einbrecher, die sich trotz Absicherung auf das Gelände geschlichen haben. Bewohner in der Nachbarschaft fühlten sich auf jeden Fall veranlasst, vorsichtshalber die Feuerwehr und Polizei zu alarmieren.
Fasst man die Gebäude der Fabrik als Einheit auf, scheint es in bestimmten Lichtkonstellationen, einem riesigen Schiff ähnlich. In dieser Form könnte es in der Erinnerung und in der Vorstellung weiterleben. Leuchtend, von Blitzlichtern begleitet, in Bewegung- schaukelnd. Diese Assoziation weitet zudem das Feld der Dimensionen, in welchen sich die Schliessung der Fabrik bewegt. Ein lokales Ereignis? Eine Banalität im Kontext der weltpolitischen Geschehnisse? Ein Teil davon? Schwankt ein grosses Schiff ähnlich, wie ein kaum seetüchtiges Boot?
Eine Verlagerung zu einer Mission, zu einer Transmission, zu einem Transport bedingt auch eine adäquate Verpackung- auch wenn sich die Fabrik als Schiff gedacht auch selbst bewegt. In normierten Kisten aus Kunststofff stehen die Animationen, in Holzrahmen notdürftig zu einem Bild gerahmt bereit. Nicht ganz klar ist, ob die Mission bevorsteht oder bereits vorbei ist.