Workshop- BG-Tagung Raum darstellen können?

Überlegungen zum Arbeitsgebiet

Material

Diskussion http://piratepad.be/p/3d_modeling_bg_unterricht

Software: www.blender.org

Anleitungen: http://www.mikolaskova.cz/nop/blender_lernmaterialien

Kurzbefehle

Beispiele aus dem Unterricht (Wahlpflichtkurs 3d Modeling): http://www.mikolaskova.cz/nop/unterrichtsbeispiele_uebungen

Demofiles: Kamerafahrt durch Stadtlandschaft, täuschende 2D Darstellung

Arbeitsdateien

Ausgangsdateien für die Stadtlandschaft : Quader in einem Fenster, Quader in mehreren Fenstern, mehrteilige Stadtlandschaft (ohne Animation)

Ausgangsdateien für das Lebewesen: Quader in einem Fenster, Quader in mehreren Fenstern, Quader mit vier Beinen und Ohren in einem Fenster, Quader mit vier Beinen und Ohren in einem Fenster,

Ausgangsdateien für eine Landschaft (Modellierübung Alternative): Fläche für Landschadft

 

Inhaltliches

Möglichkeiten-

3d-Modeling im BG-Unterricht (Workshop-Ausschreibung)

3D-Modeling-Programme automatisieren die Darstellung räumlicher Eigenschaften durch Projektion (z.B. Zentralprojektion) und Darstellung des Lichteinfalls. Die Schüler/innen positionieren Objekte im virtuellen Raum und zueinander, sie definieren deren plastische Eigenschaften. Sie setzten Blickpunkt und Lichtquelle. Das Programm berechnet die Perspektive, die Körper- und Schlagschatten. Diese Arbeitsweise öffnet ein grosses Feld von Fragestellungen und setzt beim Einsatz im Unterricht eine fundierte Arbeitshaltung voraus.

  • Welche Möglichkeiten bietet dieses Arbeitsgebiet für den BG-Unterricht?
  • Welche Fähigkeiten werden bei der Arbeit in diesem Medium gebildet?
  • Welche grundlegenden ästhetisch-bildnerischen Erfahrungen lassen sich in diesem Bereich machen?

Anhand von Aufgabenreihen und den entsprechenden Resultaten aus einem Wahlpflichtkurs (Sek. 2, Gymnasium) werden die Möglichkeiten praktisch erprobt und diskutiert.

(Ausschreibung PDF mit Bildern )

Gedanken zum Thema "Raum darstellen können?" im Zusammenhang mit 3D-Modeling

(Blenderfile: täuschende 2D Darstellung)

Viele Möglichkeiten

Mit wenig Aufwand kann ich beliebig viele Variationen einer bestimmten Darstellungsart, eines Darstellungssystems generieren.

Die vielen Möglichkeiten haben aber ihre Grenze schnell erreicht- sobald ich bei einer Darstellung angekommen bin, merke ich, dass ich an das gewählte System gebunden bin. Ich kann nicht "dort ein bisschen heller" und "da ein wenig dichter", "kontrastreicher" oder "weniger deutlich". Die unendlich vielen Möglichkeiten, ins Bild einzugreifen, wie ich sie mit analogen Mitteln kenne, in welchem ich unmittelbar auf das Bild reagiere, funktiniert hier nur über den Umweg, über das umständliche Einfügen von weiteren Lichtquellen, über den Wechsel in ein anderes, ein 2D-Programm oder mindestens in den entsprechenden Modus im Programm (und dann geht's definitiv nicht mehr zurück zum virtuellen 3D-Raum).

Sehr viel verschiedene Möglichkeiten- aber nur innerhalb der Systeme. Unsystematisch geht's nicht.

Die Arbeit in der Darstellung

Während beim Zeichnen oder beim Malen, beim Arbeiten auf der Fläche die Darstellung während der Arbeit am Dargestellten entsteht, arbeite ich in diesem Medium immer schon in der Darstellung. Der Begriff  3d Modeling, oder das virtuellen Modellieren impliziert, dass es sich bei dieser Arbeit um plastisches, dreidimensionales Arbeiten handelt. Tatsächlich arbeitet man an Grössenverhältnissen und an Distanzen, an Kanten, Rundungen, konkaven und konvexen Stellen….allerdings nur in der Darstellung. Während ich beim realen Modellieren, mein Modell  in den Händen halte, zumindest teilweise und so mit dem Tastsinn erfahre oder mich mit dem ganzen Körper (meinem) darum herum bewege, bin ich beim virtuellen Modellieren nur visuell beteiligt… wie wenn ich jemandem aus Distanz sagen müsste: jetzt drück den Ton dort ein, nimm weg und setz ihn links oben, nein weiter oben, an. Jetzt dreh das Modell, noch mehr, noch mehr und….Die Arbeit im Programm ist stark vermittelt und hat insofern mit der plastischen Arbeit nur wenig zu tun.

Die zweidimensionale Darstellung täuscht- noch mehr als beim Modellieren in der Wirklichkeit, bin ich auf mehrere, verschiedene Ansichten, Beleuchtugswechsel- auf Bewegung von Kamera und Licht angewiesen.

Diskussion

Schärfen die Erfahrungen in diesem Arbeitsbereich die Wahrnehmung für die Wirkung von raumschaffenden Mitteln (von flachen Darstellungen von Raum)?

Stumpft die schnell verfügbare Möglichkeit, sich einen anderen Blickwinkel, ein anderes LIcht vor Augen zu führen die Vorstellungskraft ab oder werden so wertvolle Eindrücke gesammelt, die der Vorstellungsfähigkeit förderlich sind?